Montag, 6. September 2010

Buchreview: Sebastian Fitzeks “Der Seelenbrecher”

Vor kurzer Zeit, habe ich mir mal wieder ein Buch gekauft. Ich war auf der Suche nach etwas gruseligem, spannendem und neuem. Meine Schmerzgrenze liegt ziemlich weit oben und somit kann mich kaum eine Gemetzel schocken. Doch all die Bücher über Morde, diese Krimis, in denen die Ermittler und deren Lebensgeschichten im Vordergrund stehen, sagten mir nicht zu.

Dann sah ich dieses Buch:

seelenbrecher via

Ich las die Rückseite: “Drei Frauen- alle jung, schön und lebenslustig- verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den >Seelenbrecher< nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen- wie lebendig in ihrem Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt…” [*]

Sehr vielversprechend, wie ich finde. Bereits auf den ersten Seiten wurde ich gefesselt. Fitzek schreibt wunderbar und zog mich regelrecht in das Geschehen hinein. Hier und da gibt es sogar Sätze, die mich zum Schmunzeln brachten.

Die eigentliche Geschichte des Seelenbrechers und dessen Opfern ist eine Krankenakte, welche zwei Studenten in einem Experiment zum Lesen gegeben wird. Casper ist der Protagonist und wird kurz vor Weihnachten vor der Teufelsbergklinik gefunden und dort als Amnesie-Patient behandelt. Er hat sein Leben vergessen und weiß nicht, wer er ist und wie er dort hinkam. Als Heiligabend vor der Türe steht, will Casper weg von der Klinik, um seine Erinnerungsfetzen zu vervollständigen und endlich heraus zu finden, wer er wirklich ist. Doch als es in der Psychiatrie unerwarteten Zugang gibt und die Gefahr nah ist, schließen sich die Mitarbeiter und Patienten selbst ein, mit dem Seelenbrecher. Und die Zeit der Angst rückt immer näher.

Beim Lesen hatte ich ständig Gänsehaut. Ich war so gefesselt, dass ich alles um mich herum vergaß und beinahe mit dem Zug zu weit fuhr. Abgesehen von der Spannung, welche der Thrillerautor kontinuierlich aufrecht erhält, gingen mir die Gedanken nicht mehr aus dem Kopf. Was wäre, wenn mir so etwas geschieht? Was würde ich machen und könnte mich jemand retten? Fragen über Fragen.

Außerdem ist das Buch gespickt mit Rätseln, die kurz, aber schwer sind. Nur eines konnte ich alleine lösen, obwohl die Antwort immer so nahe lag. Dank der alten Rätselkönigin Greta, welche immer zu Weihnachten die Klinik aufsucht, werden die meisten gelöst.

Ich habe wirklich bei jeder Szene mit gefiebert und wollte so oft eingreifen, Casper zu flüstern, dass er dies und das bloß nicht machen soll. Auch die anderen Charaktere sind weitestgehend sympathisch, ließen mich aber bis zum Schluss grübeln.

Mein Fazit: Wem Abschlachten ohne Bilder zu langweilig ist, jedoch trotzdem nicht auf Adrenalin und Angst verzichten möchte, lege sich einen Psychothriller zu.

Sebastian Fitzeks “Der Seelenbrecher” ist ein gelungener Roman, für alle, die es ein wenig psycho und geheimnisvoll mögen. Und ich sage euch, ihr werdet zu dem noch überrascht!

Zu kaufen gibt’s das Buch für 8,99€ in, soweit ich weiß, jeden Buchhandel.

_____________

Heute habe ich mir ein weiteres Werk gekauft und hoffe, ich werde wieder so gefesselt.

splitter_grvia

* via

1 Kommentar:

Merlindora hat gesagt…

Die Bücher sind spitze, Sebastian Fitzek ist ein toller Autor. "Splitter" liegt auch schon lesebereit bei mir im Regal :-)