Im nachhinein muss man sagen, dass die Sticker und Flyer mit der Aufschrift “dance or die” makaber waren.
Diese wurden nämlich auf der Loveparade verteilt und waren massenhaft auf dem Boden, Körpern, Taschen und Straßeninventar zu sehen. Es sollte eigentlich nur ein Spruch sein, wurde jedoch quasi zur Realität.
Aus ursprünglich 15 Toten, sind nun 21 geworden, massenhaft Verletzte, wovon einige noch in Lebensgefahr schweben sollen.
Dies ist also die Bilanz einer riesigen Party, welche für Liebe, Spaß und Techno stand. Und die Musikrichtung wird nun als tödlich bezeichnet. Aber hätte so etwas nicht auch bei anderen Events passieren können?! Ich sage ja!
Denn die Schuld liegt hier nicht bei der Musik, den Anhängern oder der Idee, eine solche Party zu veranstalten, sondern bei der Organisation. Bereits auf der Fahrt nach Duisburg, sagte ich noch zu meiner Freundin, dass ich es nicht verstehen kann, wie man sogar die Fahrt der Floats absperren könne. Es war voraus zu sehen, dass mindestens eine Millionen Besucher dort hin wollen würden. Denn wohin auch sonst?! Um die Mittagszeit hatten noch keine Clubs auf, außerdem geht man zur Loveparade, um Djs zu lauschen, zu tanzen, Spaß zu haben und das ganze auch noch kostenlos. In der Stadt hatten einige Cafés und hier und da ein Friseursalon laute Musik laufen, doch das wirkliche Event mit David Guetta, Moguai und anderen, fand auf dem kleinen, abgesperrten Gelände statt.
Die Sicherheit und die Kontrolle, die das geben sollte, wurde zu tödlichen Falle. Deutschland macht, nach dem Grand Prix und der Fußball-Weltmeisterschaft, Negativschlagzeilen aufgrund von Profitgier, Nachlässigkeit und organisatorischen Fehltritten.
Wir werden noch lange die Bilder sehen, hoffentlich niemals vergessen und aus den Fehlern lernen.
Ich hoffe, dass die Angehörigen der Toten und Verletzten wieder ins Leben zurück finden und dass die Veranstalter und alle Verantwortlichen angemessen bestraft werden.
Noch einmal mein Beileid an die Geschädigten.